Ariane alias Sarah von Wünsche weltweit ist mit 1000 Tauchgängen die erfahrenste Taucherin in meiner Round-Up Post Reihe „Tauchen ist für mich – Drei Fragen an…“ Die Aufzählung ihrer eindrucksvollsten Taucherlebnisse liest sich wie das Who is Who der Unterwasserwelt. Ihre Erlebnisse veröffentlich sie in regelmässigen Abständen sowohl in Tauchprint- als auch in Onlinemagazinen.
Wie bist du zum Tauchen gekommen?
Wasser und ich – generell schon eine Geschichte für sich. Seit jeher bin ich eine absolute Wasserratte. Als Kleinkind tauchte ich am liebsten in der Badewanne oder im Planschbecken ab. Später dann im Schwimmverein. Als Teenager habe ich mir ständig irgendwelche Dokus von Jacques Cousteau angesehen, bin mit ihm virtuell durch die Meere getaucht. Zu dem Zeitpunkt hatte ich sogar überlegt Meeresbiologie zu studieren. Anfang 20 wollte ich dann meinen Tauchschein machen. Leider hat das erst eine Weile später geklappt – tauchen war ja damals nicht ganz so günstig wie heute. Als ich meine ersten Tauchstunden hinter mir hatte, ging mir nur eines durch den Kopf: “Verdammt, du hättest es doch schon vor Jahren machen sollen. Du hast eine Menge nachzuholen”. Das Tauchen hat mich so fasziniert, dass ich dann auch meinen Tauchlehrerschein gemacht habe, um dieses wunderbare Hobby anderen Menschen näherbringen zu können.
Was fasziniert dich an der Unterwasserwelt am meisten?
Schwerelosigkeit und Stille – das Gefühl vollkommener Freiheit. Ich glaube diese Worte treffen es am besten. Ja, es klingt ausgelutscht, da viele es so beschreiben. Fakt ist aber einfach: Es ist so! Wie auch der Blog hier so schön heißt – Tauchen ist mein Yoga. Ich habe es bisher immer als “Tauchen ist Meditation” beschrieben. Du tauchst unter, lässt alles Negative über Wasser, entspannst und genießt. Nach der Arbeit oder einem stressigen Tag ist es auch völlig ok mal in einen kalten See zu hüpfen, um “runterzukommen”. Generell habe ich aber dann doch nichts dagegen ein paar tolle Wracks zu erkunden oder Großfisch zu beobachten.
Ich bin definitiv kein Fan von Kleinkram 😉 Ich tauche also nicht, um mir bunte Korallengärten anzusehen. Entweder es gibt was Richtiges oder ich chille einfach.
Und was war dein eindrucksvollstes Taucherlebnis bisher?
Oh je, diese Frage zu beantworten ist wirklich schwierig. Bei über 1000 privaten Tauchgängen gab es mehr, als nur ein fantastisches Erlebnis. Ich schreibe mal die Kurzform (wer mehr erfahren möchte kann mich gerne dazu fragen): 1.) Mein Lieblingswrack Rosalie Moller. Mit guter Tauchgangsplanung und einem ebenso ortskundigem Buddy an der Seite einmal durch den untersten Maschinenraum (bitte nicht versuchen es nachzumachen. Es ist einer der schwierigsten TG dort, da man drei Ebenen nach unten muss, null Sicht, keinen Ausgang und viel Rost und Öl hat). Ich habe den Tauchgang schon öfters gemacht und jedes Mal entdecke ich Neues und bin sprachlos.
2.) Cenotentauchen in Mexiko inkl. Techkurs
3.) Mein erstes Naherlebnis mit einem Fuchshai, der ewig lang um mich herumkreiste und bis auf einen Meter an uns herankam
4.) Tauchen mit einer Schule Hammerhaien, sowie mit einer Kindergartengruppe grauer Riffhaie – noch nie zuvor hat dort jemand eine Schule von Riffhaien gesehen: vorn eine große Lehrerin, mittig und hinten noch eine, dazwischen 18 Jungtiere. Wow.
5.) Mit einem riesigen Scooter mit 6kn Kraft mitten im Kanal auf den Malediven hängen und Seidenhaie, Bullenhaie, Riffhaie, Mantas etc. aneinandergereiht wie Perlen auf einer Kette beobachten
6.) ein unbekanntes altes Wrack als Erste betauchen und noch alle Relikte vorfinden – Porzellanschüsseln, Teller, Wein und Marmeladengläser. Ach, ich könnte jetzt noch mehr erzählen, aber ich habe es bestimmt schon übertrieben 😉