Das Great Barrier Reef hat auch auf Sabine von Travel the world with us eine magische Anziehungskraft ausgeübt und sie dazu motiviert mit dem Tauchen zu beginnen. Ihr geht es da ganz ähnlich, wie den anderen Teilnehmerinnen der Round-Up Post Reihe „Tauchen ist für mich – Drei Fragen an…“ Ihren eindrucksvollsten Tauchgang, der ihr immer noch eine Gänsehaut beschert, hat sie auf den Fidschi-Inseln erlebt.
Wie bist du zum Tauchen gekommen?
Seit ich 2006 bei einem Flug nach Neuseeland die Umrisse des Great Barrier Riffes aus dem Flugzeugfenster gesehen habe, träumte ich davon, die einmalige Unterwasserwelt vor Australien’s Ostküste einmal mit eigenen Augen zu sehen. Und um möglichst viel davon sehen zu können, wollte ich nicht nur darüber schnorcheln, sondern mittendurch tauchen.
Davor war ich schon einmal in Indonesien schnupper-tauchen und da ich die Unterwasserwelt dort schon wunderschön fand, musste es an diesem weltbekannten Riff ja noch viel faszinierender sein! Als mein Mann & ich dann im April 2014 zu unserer Weltreise aufbrachen, war das Great Barrier Riff einer der wenigen Fixpunkte unserer Route. Davor musste ich natürlich noch meinen Tauchschein machen. Das tat ich – wenige Wochen, bevor wir in Australien landeten – auf einer kleinen Insel vor Sumatra in Indonesien. Seitdem bin ich angefixt und nutze jede Gelegenheit, um an herrlichen Tauchplätzen unserer Ozeane unterzutauchen. Solche Gelegenheiten gibt es auf einer Weltreise zum Glück jede Menge.
Was fasziniert dich an der Unterwasserwelt am meisten?
Das Eintauchen in eine völlig andere Welt. Unter der Wasseroberfläche ist alles still und friedlich – aber dennoch auch quirlig und lebendig. Wie schwerelos kann man sich als Taucher durch diese fremde Welt bewegen, beobachten und staunen. Und irgendetwas Spannendes gibt es immer zu sehen – seien es Schiffswracks, Höhlen, Felsformationen, Mikroorganismen oder meine Lieblingskombination aus farbenfrohen Riff-Fischen, Großfischen, Wasserschildkröten und gesunden Korallen.
Und was war dein eindrucksvollstes Taucherlebnis bisher?
Im Dezember 2015 war ich auf den Fidschi Inseln in der Südsee vor der Küste Viti Levu’s mit Bullenhaien tauchen. Hier hat es sich eine kleine Organisation zum Ziel gesetzt, die weltweit dezimierten Haie zu schützen und über die Funktion und Charakteristika der oft zu Unrecht als „Meeresmonster“ stigmatisierten Fischart aufzuklären.
Als Teil dieses Projektes dürfen Taucher an wissenschaftlich begleiteten Fütterungen teilnehmen. Ohne Käfig. In einer Tiefe von 30 Metern schwammen an die 20 der mächtigen Jäger der Meere so knapp über meinem Kopf hinweg, dass ich sie hätte berühren können, wenn ich eine Hand nach ihnen ausgestreckt hätte. Nicht, dass ich mich das annähernd getraut hätte… Quasi als ungeplante Zugabe kam an diesem Tag sogar ein Tigerhai zur Fütterung. Die Exemplare der größten Hai-Art werden hier nur 3-4 Mal pro Jahr verzeichnet. Diesen 6 Meter langen Raubfisch in Natura und ganz nah vor und über mir zu sehen, war ein unvergessliches Erlebnis und absolutes Highlight meiner bisherigen persönlichen Tauchkarriere.
…und beschert mir bis heute Gänsehaut, wenn ich mich daran erinnere!